Liewensraim

Der Wald

Mischwald

Noch vor 2000 Jahren war ein großer Teil der Fläche Luxemburgs mit Wald bedeckt. Das Klima in unserer Gegend ist sehr günstig für dieses Ökosystem. Dieser Urwald war hauptsächlich Laubmischwald, in dem die Rotbuche vorherrschte. Auch heute ist unser Land noch zu fast einem Drittel mit Wald bedeckt.

Nahezu alle Wälder wurden durch menschliche Eingriffe zunehmend und stark verändert. Der Wald diente als Rohstofflieferant für Brenn- und Bauholz. Weitere Rodungen wurden zur Gewinnung von Acker- und Weidenflächen unternommen. Steile Hänge, besonders im Ösling, konnten nach der Rodung nicht landwirtschaftlich genutzt werden, auf ihnen wurden Eichen angepflanzt, deren Rinde zum Gerben von Tierhäuten (Produktion von Leder) verwendet werden konnte. So kommt es, dass im Ösling noch vielerorts so genannte Lohhecken stehen.

Eine andere Waldpflanzung durch den Menschen bilden Fichtenforste, die zur raschen Holzgewinnung angelegt wurden. Es handelt sich hierbei um artenarme Monokulturen von Fichten in geringem Abstand. Solche Monokulturen begünstigen die schnelle Ausbreitung tierischer Schädlinge.

Durch die menschliche Tätigkeit im Wald ist der ökologisch wertvolle Kleinstlebensraum Totholz weitgehend verschwunden. Dieses tote Holz, in stehender oder liegender, in schwach oder stark verrotteter Form, ist für viele Insekten, besonders Käfern, einige Vogelarten und Fledermäuse lebensnotwendig.

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