Liewensraim

Die menschliche Ansiedlung

Park

Menschliche Ansiedlungen, ob Dörfer oder Städte, sind künstlich geschaffene und sehr stark vom Menschen beeinflusste Lebensräume. Die Natur muss sich im städtischen Raum an extreme Bedingungen, bedingt durch Straßenverkehr, Lärm oder Umweltverschmutzung anpassen. Dennoch kann sie sich, abhängig von der Dichte der Bebauung und Bodenversiegelung, mancherorts mehr oder weniger frei entfalten.

verwilderter Bauplatz

In Kleinbiotopen aus menschlicher Hand, wie Gärten und Parks, ist die Natur stark vom Menschen geprägt. Er kontrolliert, welche Pflanzen wachsen sollen und welche nicht. Dabei werden oft Arten angepflanzt, die nicht in der freien Natur unserer Gegend vorkommen (z. B. Robinie).

Andere Orte, z. B. freie Bauplätze, verwilderte Gärten, stellen Nischen dar in denen die Natur sich selbst überlassen ist. An solchen Stellen wachsen vor allem so genannte Unkräuter.

Je nach ihrer Bauweise können Mauerwerke auch Nischen im Siedlungsraum sein. Dachböden und Fassaden von Wohngebäuden, Scheunen und Kirchtürmen werden beispielsweise gern von felsen- oder höhlenbewohnenden Vögeln und Kleinsäugern als Brut- oder Schlafplatz angenommen. Wärmeliebende Kleinlebewesen besiedeln hingegen gern sonnige Trockenmauern, in deren Hohlräumen sie Schutz finden.

Arten, die sich im Laufe der Zeit den Menschen angeschlossen haben, nennt man Kulturfolger. Für sie wurden durch den Menschen geradezu ideale Lebensbedingungen geschaffen. Andere Arten konnten sich beim Verlust ihres ursprünglichen Lebensraumes nicht an die neuen Bedingungen anpassen und mussten weichen. Sie bezeichnet man als Kulturflüchter.

Zurück Hoch